Navigation überspringen

10.09.2015

Pressemitteilung zu Beginn des Schuljahres 2015/2016

Im Schulamtsbezirk Göppingen werden im kommenden Schuljahr 50.000 Schülerinnen und Schüler an knapp 250 Schulen von insgesamt 5.400 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet.

Mit der Einführung des neuen Bildungsplans, der Weiterentwicklung der Realschulen, der Fortsetzung der regionalen Schulentwicklung, dem Ausbau von Ganztagsschulen und dem weiteren Aufbau der Gemeinschaftsschulen stehen große Entwicklungsaufgaben an.

Am kommenden Montag beginnt in den drei Landkreisen Göppingen, Heidenheim und Ostalbkreis, die zum Schulamtsbezirk Göppingen gehören, für rund 50.000 junge Menschen der Unterricht an den fast 250 Grund-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen sowie an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren. Unterrichtet werden sie von rund 5.400 Lehrerinnen und Lehrern.

Die Zahl der Kinder, die eingeschult werden, ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Insgesamt können 5625 neue Erstklässler begrüßt werden. Die Gemeinschaftsschulen verzeichnen insgesamt ein Plus von rund 17 Prozent an Schülerinnen und Schülern. Leicht rückläufig sind die Anmeldungen an den Realschulen. Die Werkrealschulen schrumpfen weiter, gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Anmeldungen noch einmal um rund 20 Prozent zurückgegangen.

"Der seit vielen Jahren deutlich sichtbare demographische Wandel sowie weitreichende gesellschaftliche Veränderungen machen entwicklungsfähige schulische Organisationseinheiten notwendig“, führt Schulamtsleiter Hofrichter aus. Für das kommende Schuljahr 2015/2016 müssten weitere Schulstandorte, insbesondere einzelne Werkrealschulen, im Rahmen der regionalen Schulentwicklung in Schulverbünde eintreten oder in Einzelfällen auslaufen. Mit Inkrafttreten des Inklusionsgesetzes sowie mit der anstehenden Einführung des neuen Bildungsplans und der Weiterentwicklung der Realschule sind die Rahmenbedingungen für die notwendigen innovativen Prozesse beim Aufbau eines zweigliedrigen Schulsystems gegeben.

Um die Schulen für die anstehenden Aufgaben entsprechend personell auszustatten, konnte das Staatliche Schulamt Göppingen bislang rund 200 neue Lehrkräfte einstellen -  deutlich mehr als in den Vorjahren. Damit ist der unterrichtliche Pflichtbereich sicher abgedeckt.

Vor allem die Krankheitsausfälle sowie die überraschend hohe Zahl an notwendigen Schwangerschafts- und Mutterschutzvertretungen aufzufangen, ist auch zu Schuljahresbeginn aber noch eine große Herausforderung. Dem stark angestiegenen Zustrom von Familien mit Kindern ohne Deutschkenntnissen wird durch die Einrichtung von 92 so genannten Vorbereitungsklassen (VKL) Rechnung getragen. Dies sind ingesamt 15 mehr als im abgelaufenen Schuljahr. In den VKLs erhalten Kinder und Jugendliche qualifizierten Sprachförderunterricht. Ziel ist die möglichst schnelle Integration in die Regelklassen. Unterstützend bieten die beiden Schulpsychologischen Beratungsstellen des Staatlichen Schulamts in Göppingen und Aalen verstärkt Fortbildungen für Lehrkräfte zum Umgang mit traumatisierten Kindern an.

Die Realschulen konnten insbesondere durch die deutlich erhöhte Zahl an Poolstunden für die individuelle Förderung deutlich gestärkt werden.

31 Grundschulen im Schulamtsgebiet erhalten zusätzlich insgesamt 280 Lehrerstunden für Sprachförderung.

Die Sonderschulen werden ab diesem Schuljahr in Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren SBBZ umgewandelt. Ein Schwerpunkt der Arbeit wird der  weitere Ausbau inklusiver Bildungsangebote an allen Schularten sein.

Einen weiteren Schwerpunkt der Schulentwicklung  bildet der neue Bildungsplan. Dieser wird bereits im laufenden Schuljahr in Lehrerfortbildungen und vielfältigen Angeboten des Staatlichen Schulamtes eingeführt und tritt im September 2016 in Kraft. Neben Leitperspektiven wie z. B. "Bildung für nachhaltige Entwicklung", "Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt" oder "Berufliche Orientierung" bringt der Bildungsplan eine weitgehende Auflösung der Fächerverbünde mit sich. Unter anderem werden die Naturwissenschaften nach einem einführenden Grundkurs in Klasse 5 und 6 danach wieder als getrennte Fächer Physik, Chemie und Biologie unterrichtet. Aber auch das neue Fach "Wirtschaft, Studien- und Berufsorientierung" wird ab Klassenstufe 7 dafür sorgen, dass den jungen Menschen berufsbezogene Inhalte und auf das spätere Erwerbsleben abzielende Bildungsinhalte nahe gebracht werden.

Unsere Webseite verwendet nur Cookies, die technisch notwendig sind und keine Informationen an Dritte weitergeben. Für diese Cookies ist keine Einwilligung erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.